SIE – „Don’t know why but I was about to cry in the metro.“

SMS von Galina

Diese SMS von unserer Couchsurfing-Gastgeberin Galina lässt mich nicht los

Diese SMS von unser Couchsurfing-Gastgeberin Galina kurz nach unserer Abfahrt lässt mich nicht los. Weil dieser Satz ein Gefühl in Worte fasst, das ich seit unserer Ankunft in Moskau mit mir herumtrage wie meinen 16 Kilo-Rucksack. Unhandlich und schwer zu fassen.

Warum fühle ich mich diesen Fremden so nah? Warum entstehen so intensive Gespräche? Warum fällt der Abschied schwer?

Vielleicht weil ich überall – im Kinderzimmer in Moskau, im Ehebett in Nizhny Novgorod, auf der geblümten Couch neben dem Meerschweinchen in Kazan und auf der Luftmatratze direkt neben unseren Gastgebern in Izhevsk unterwegs ein Stück Zuhause gefunden habe. Vielleicht weil die Tatsache, dass ich auf Weltreise bin, dafür meinen Job aufgegeben, meine Wohnung untervermietet habe und meine Familie und Freunde ein Jahr lang nicht sehen werde, etwas in den Fremden auslöst. Sie stellen sich Fragen wie: „Will ich mich selbst verwirklichen? Und wenn ja, wie und wann?“

 

Galina und ER vor dem Abschied

Galina und ER vor dem Abschied

Und: Weil man-sieht-sich-doch-eh-nicht-wieder-Fremden etwas zu erzählen, viel einfacher sein kann, als mit Freunden zu reden. Als mir Galina beschreibt, warum sie so unentschlossen in der Kinder-Frage ist, kennen wir uns erst wenige Stunden.

Ich denke an ein Buch, das ich als Kind gerne aus dem Regal meiner Ma gezogen habe. An den Inhalt erinnere ich mich nicht, aber der Titel hat mir schon damals gefallen: „Wenn das Glück kommt, muss man ihm einen Stuhl hinstellen.“

 

 

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