SIE – Ahoi Hamburg. Hallo Weltreise!

Kann mir mal bitte jemand das Wasser reichen?

Ein Poster vom Hamburger Kiez – und meine Gedanken dazu?

Her mit dem Wasser!

Ich hab 24-Stunden-Schluckauf. Denke ständig über mich nach. Ist das jetzt wirklich mein Ernst? Antwort: „Ja, verdammt, ich mach das.“

Es ist, als hätte mir ein wohlwollender Regisseur die Hauptrolle im Film meines Lebens gegeben und ich stolper ständig durchs Bild. Überrollt vom eigenen Mut funktioniere ich im Alltag, schreibe Übergaben an meine Nachfolgerin im Job, mache ständig „Wir müssen uns unbedingt noch sehen“-Verabredungen und formuliere Abschiedsmails – mit Mark Twains Worten: „In 20 Jahren wirst du eher die Dinge bereuen, die du nicht getan hast, als die Dinge, die du getan hast.“

Es ist ein Hin und Her zwischen Hochgefühl (dieses Plakat auf dem Kiez passt sowas von zur mir) und Heimweh-Horror (ein ganzes Jahr ohne meinen welttollsten Neffen Carl, wie soll ich das aushalten?).

Losreisen hat auch viel mit loslassen zu tun.

Dinge zum letzten Mal machen: Morgens um 10 Uhr den Turmbläser vom Michel hören, vom schönsten Arbeitsplatz der Stadt der Sonne beim untergehen zusehen, vom Süd-Balkon zu Hause Fernsehturm gucken.

Vor mir liegen ganz viele erste Male: Moskauer Rolltreppe fahren, in die Transsib steigen, Schafskopf in der Mongolei probieren.

Ahoi, Hamburg, ich werde dich vermissen!

 

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