Das Ungeheuer Moskau begrüßt uns kaltherzig, trotz der Wärme in der Luft. Die Leute rempeln, der Grenzbeamte guckt mürrisch, fast hätte es der Schlafsack, der am Rucksack geklemmt war, nicht bis nach Moskau geschafft.
Vielleicht ist es auch nur meine eigene Projektion auf die Stadt, mürrisch, kalt, aggressiv.
Und dann steht da Julia an der U-Bahn-Haltestelle, mit einem Schild in der Hand, auf dem „Sally & Julien“ steht.
Julia ist unsere Couchsurfer-Gastgeberin, wir fahren in ihre Wohnung im 11. Stock eines typischen Sowjet-Baus, bekommen unser eigenes Zimmer, das Bett ist frisch gemacht, Handtücher liegen aus.
Willkommen bei der russischen Gastfreundschaft!
Am Tag verlaufen wir uns traumhaft lange im Gorki-Park, schleichen uns bei einem orthodoxen Gottesdienst rein, abends treffen wir bei Bier und Kartoffel-Ecken (mit Speck und Speck) auf ihren Mann Micha.
Was ich von heute behalte: An Tag 1 in Russland gab’s keinen einzigen Tropfen Wodka. Aber wir haben zum Glück vom mürrischen Grenzbeamten eine 30-Tage-Einreise bewilligt bekommen.
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