ER – Von Klo zu Klo in der Transsibirischen Eisenbahn

Sibirische Geselligkeit: Hier sollte man keine Kontaktangst haben. Diese Klos stehen hinter einem Kaffee an der Straße zwischen Olchon und Irkutsk

Sibirische Geselligkeit: Hier sollte man keine Kontaktangst haben. Diese Klos stehen hinter einem Kaffee an der Straße zwischen Olchon und Irkutsk

Es heißt immer, mit jedem Kilometer in der Transsibirischen Eisenbahn verändern sich die Landschaft, die Leute, die Luft.

Ich sage, es verändert sich vor allem eins: die Klos.

Während vor den Fenstern der Eisenbahn die Birkenwälder immer lichter werden und die Lok den sanften Anstieg durch das Uralgebirge hochdampft, passieren die Reisenden die ach so willkürliche Grenze zwischen Europa und Asien.

Die Grenze zwischen den Klos ist umso realer.

Auf der einen Seite St. Petersburg, Moskau, städtisch und technologisiert. Dort sind die Schüsseln aus Keramik, die Brillen aus Plastik. Man schließt die Tür, setzt sich, entspannt, spült das Klopapier mit runter.

Auf der anderen Seite die endlose Weite Sibiriens, das harte Land, unerbittlich kalt im Winter, heiß und drückend im Sommer. Dort sind es asiatische Löcher im Boden, manchmal mit Spülung. Immer aber mit einem Mülleimer für das gebrauchte Klopapier, nicht immer mit einer Tür zum Nachbarn. Auf dem Land sind die Toiletten nicht mehr als umzäunte Löcher im Boden.

Das alles nur um zu sagen: Schnell, schnell, die neuen Klos sind da!

 

 

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