SIE

SIE – Zickzack durch Shanghai

Durch wie viele Bilder ich gelaufen bin, weiß ich nicht. Sicher ein Dutzend Chinesen haben neben ihren One-two-three-Cheese Gesichtern jetzt diese traurige Touristin auf ihren Urlaubsbildern. Meine Tränen kamen ohne Vorwarnung. Eine Rührung hat mich überwältigt, als ich vom ältesten Teehaus der Stadt zurück zur Metro gelaufen bin. Über diese Brücke. Chinesen glauben, Geister gehen nur geradeaus, deshalb haben sie… Mehr… →

SIE – Im Schlafzug nach Shanghai

Der Zug 701 von Peking nach Shanghai rattert über die Schienen, in Waggon 2 ist alles ruhig. Es ist drei Uhr nachts und fast alle der über 120 Menschen im Großraum-Abteil schlafen. In China wird gerotzt, geschubst und geschlürft, aber geschnarcht wird nicht – zumindest nicht in der dritten Klasse. Denn hier sitzen alle – also alle, die sich noch… Mehr… →

SIE – Krank in Peking 

Draußen rotzt jemand auf den Boden, ein Motorrad knattert vorbei, ein Straßenhändler schreit. Der fremden Welt so nah und doch wird sie mir nicht vertrauter. Sie bleibt ein Rätsel, das ich nicht wie sonst mit all meinen Sinnen lösen kann. Die Geräusche und Gerüche gehen mit meiner Fantasie spazieren, aber ich liege im Hostelbett und schnäuze mich. Krank in Peking. Warum… Mehr… →

SIE – Die Wüste Gobi: „seelisch verwertbar“

Vielleicht ist es kein Zufall, dass ich ausgerechnet auf Weltreise den Biografie-Wälzer „Mein Leben“ von Marcel Reich-Ranicki lese. Oder war es ein Zufall, dass SEIN Vater sich dieses E-Buch geladen hat und ich mich als Mitleser einfach bediene? Zumindest habe ich mich für diese Rückschau auf das eigene Leben entschieden. Mich umtreibt die Frage, wann warum und wie der Literat… Mehr… →

Popcorn

SIE- Über den Strom, der meinen Seelenakku auflädt

Knirschend verteilt sich der Zucker zwischen meinen Zähnen. Da kitzelt eine salzige Note meine Zunge. Popcorn gemischt. Ich stehe nach 9-Stunden stop&go Zugfahrt durch die Grenzregion zwischen Russland und der Mongolei auf einem Bahnsteig und meine Geschmacksknospen melden „Wonne“ an mein Gehirn. 8000 Kilometer entfernt von Hamburg mitten in dieser Fremde fühle ich mich wohl. Weil mich das Popcorn unvermittelt… Mehr… →

SIE – Baikal-Camping auf Russisch

„Wenn Männer in Tarnkleidung Plastik verbrennen, ist Krieg in den USA. Wenn Männer in Tarnkleidung Plastik verbrennen, ist Urlaub in Russland.“ Dieser Satz des Amis Joshua wäre meine erste Antwort auf die Frage, was mir zum Baikal einfällt. Am Baikalsee verbringt Russland seine Ferien – gerne auf der 72- Kilometer langen Insel Olchon, genauer in deren Hauptstadt Kuzhnir. Postkartenmotive satt,… Mehr… →

SIE – Deutschstunde mit einem Fremdfreund

Das ist Alex, wieder so ein Fremdfreund, von denen ich in den vergangenen Wochen auf Weltreise durch Russland so viele gewonnen habe. Unser Couchsurfing-Host Christian hat ihn eingeladen. Wie alle seine Expats- und seine neuen Freunde aus Novosibirsk. Wie jeden Samstag. Immer einer kocht – an unserem Abschiedsabend gibt es mexikanisch. Alle Freunde an einem Tisch, es gibt Essen satt,… Mehr… →

Birken

SIE – Birken bis zum Horizont

Platz 21, Zug Nummer 56, in der Transsib von Jekaterinburg nach Novosibirk, 20 Stunden. Es ist kurz nach acht Uhr morgens. ER schläft über mir, Platz 22 (ja, auch ER tut das). Ich gucke aus dem Fenster: Birken. In allen Variationen. Kräftige Stämme, dunkelgrüne Blätter. Schwarzweiße Stumpen, die in den Himmel ragen wie Skulpturen. Besonders oft stehen aber hagere Stämmchen… Mehr… →

SIE – Endlich Transsib-Traum

Das erste Mal Transsib-Gefühl empfinde ich erst 1400 Kilometer entfernt von Moskau. Die Züge von Moskau nach Nizhny und weiter nach Kazan waren modern, gepflegt und leer. Der Rest unserer Reise war fernab der Transsib-Strecke mit Elektrichka und Bus. Als ich am Montag in den Zug nach Jekatarinburg steige, ahne ich, was mich auf den 20- und 34-Stunden Fahrten in… Mehr… →

Bifi und Lübecker Marzipan

SIE – Was ist typisch deutsch?

Couchsurfen ist wie Zug fahren. Tür auf und einsteigen bitte. Es ist ganz viel unterwegs sein und ganz viel aus dem Fenster deines Lebens gucken. Das Ankommen beim Gastgeber ist wie das Einfahren in einen unbekannten Bahnhof. Du kennst die Geräusche und Gerüche nicht, weißt nicht, wo es lang geht und folgst Schildern. Dein Ticket sind die Gastgeschenke. Immer wenn… Mehr… →