Russland

ER – Wir in der Touri-Schleuder Richtung Mongolei

13 Kilometer hinter Ulan-Ude trennen sich die Zuglinien, nach Osten fährt die Transsibirische Linie, dort bleiben die russische Familien sitzen, die weiter nach Wladiwostok müssen. Nach Süden fährt die Transmongolische Eisenbahn. Dort sitzen nur noch Touris, die nach Ulaanbaatar wollen. „Nehmt doch den Bus nach Ulaanbaatar“, sagten uns alle, „das ist schneller und billiger.“ Zehn Stunden Fahrt, schnell über die… Mehr… →

ER – Von Klo zu Klo in der Transsibirischen Eisenbahn

Es heißt immer, mit jedem Kilometer in der Transsibirischen Eisenbahn verändern sich die Landschaft, die Leute, die Luft. Ich sage, es verändert sich vor allem eins: die Klos. Während vor den Fenstern der Eisenbahn die Birkenwälder immer lichter werden und die Lok den sanften Anstieg durch das Uralgebirge hochdampft, passieren die Reisenden die ach so willkürliche Grenze zwischen Europa und… Mehr… →

Popcorn

SIE- Über den Strom, der meinen Seelenakku auflädt

Knirschend verteilt sich der Zucker zwischen meinen Zähnen. Da kitzelt eine salzige Note meine Zunge. Popcorn gemischt. Ich stehe nach 9-Stunden stop&go Zugfahrt durch die Grenzregion zwischen Russland und der Mongolei auf einem Bahnsteig und meine Geschmacksknospen melden „Wonne“ an mein Gehirn. 8000 Kilometer entfernt von Hamburg mitten in dieser Fremde fühle ich mich wohl. Weil mich das Popcorn unvermittelt… Mehr… →

SIE – Baikal-Camping auf Russisch

„Wenn Männer in Tarnkleidung Plastik verbrennen, ist Krieg in den USA. Wenn Männer in Tarnkleidung Plastik verbrennen, ist Urlaub in Russland.“ Dieser Satz des Amis Joshua wäre meine erste Antwort auf die Frage, was mir zum Baikal einfällt. Am Baikalsee verbringt Russland seine Ferien – gerne auf der 72- Kilometer langen Insel Olchon, genauer in deren Hauptstadt Kuzhnir. Postkartenmotive satt,… Mehr… →

Gastbeitrag – „Wir haben seit zwei Jahren Fremde auf der Couch“

Das sind Olga und Peter aus Perm. Sie haben uns drei Tage willkommen geheißen – wie schon etliche Couchsurfer vor uns. „Ihr müsst euch fühlen wie ein Hotel, schreibt doch mal einen Gastbeitrag“, sagte ER. Gesagt, getan, natürlich aus weiblicher und männlicher Sicht!   SIE „Hallo! Wir sind vier Studenten aus Deutschland. Wäre es möglich, bei dir zu übernachten?“, stand… Mehr… →

SIE – Was mich ein Skater über den Stalin-Terror lehrte

Die kyrillischen Schriftzeichen unter den Bildern geben mir keine Antworten. Ich stehe in den Kellerräumen des NKVD-Museums in Tomsk und habe so viele Fragen. Warum sind diese Menschen hier gelandet? Was mussten sie ertragen? Wie geht ihre Geschichte? Kirill geht durch die ehemaligen Zellen als wären sie seine Halfpipe. Der 25-Jährige sieht aus wie ein Skaterjunge aus den Neunzigern. Baggypants,… Mehr… →

ER – Die gefühlte Zeit auf Weltreise

Immer ist die Rede von gefühlter Temperatur. Auf Weltreise merkt man die gefühlte Zeit. Zu Hause fühlt sich eine Woche immer relativ gleich lang an. Fünf Tage arbeiten, morgens aufstehen, abends ins Bett, dazwischen acht oder zehn Stunden im Job. Ich weiß, was ich in einer Woche, an einem Tag, in einer Stunde erreichen kann. Seit Beginn der Weltreise hat… Mehr… →

ER – Der Gestank der Transsibirischen Eisenbahn

Es riecht nach Füßen, getrocknetem Fisch, nach Menschen, die geschwitzt haben und wieder getrocknet sind, mehrmals schon, seitdem der Zug vor zwei Tagen aus Moskau losgefahren ist. Alkoholgestank hängt in der drückenden Luft, die Art Gestank, die entsteht, wenn der Suff schon durch die Schweißdrüsen ausgeschieden wird. Drinnen sind alle Fenster geschlossen, bei 24 Grad laut Anzeige steht die Luft… Mehr… →

SIE – Deutschstunde mit einem Fremdfreund

Das ist Alex, wieder so ein Fremdfreund, von denen ich in den vergangenen Wochen auf Weltreise durch Russland so viele gewonnen habe. Unser Couchsurfing-Host Christian hat ihn eingeladen. Wie alle seine Expats- und seine neuen Freunde aus Novosibirsk. Wie jeden Samstag. Immer einer kocht – an unserem Abschiedsabend gibt es mexikanisch. Alle Freunde an einem Tisch, es gibt Essen satt,… Mehr… →

Birken

SIE – Birken bis zum Horizont

Platz 21, Zug Nummer 56, in der Transsib von Jekaterinburg nach Novosibirk, 20 Stunden. Es ist kurz nach acht Uhr morgens. ER schläft über mir, Platz 22 (ja, auch ER tut das). Ich gucke aus dem Fenster: Birken. In allen Variationen. Kräftige Stämme, dunkelgrüne Blätter. Schwarzweiße Stumpen, die in den Himmel ragen wie Skulpturen. Besonders oft stehen aber hagere Stämmchen… Mehr… →