SIE – Alle Sinne an! Unterwegs in Costa Ricas Dschungel

Ein dumpfer Schrei lässt mich erstarren. Ich gucke in das Dach aus Blättern über mir und versuche, den Urheber des lauten Dröhnens zu entdecken. Während mein Hirn schon Löwen im Dschungel verortet und meine Fantasie mit auf Safari nimmt, sagt der Guide mit ruhiger Stimme: „Das war ein Brüllaffe.“

Ein Riesen-Leguan neben dem Restaurant

Ein Riesen-Leguan neben dem Restaurant

Aber weder Affe noch Löwe kann ich im Dschungel-Dickicht sehen. Was bleibt ist das berauschende Gefühl, mittendrin in der Wildnis zu sein. In die raue und wahre Natur einzutauchen.

Alle Sinne an, ab in Tortugueros Urwald!

Eigentlich kommen Touristen in der Schildkrötensaison (Juli bis Oktober), um die Urtiere bei der Eiablage an der Karibikküste zu beobachten. Die Hotels auf der schmalen Landzunge zwischen wilden Lagunen im Dschungel und urigem Naturstrand am Meer sind aber auch im März wunderschön. Beim Abendessen in der Laguna Lodge einen riesigen Leguan auf einem Baum zu entdecken, ist so normal wie im Landhotel in Deutschland ein Reh auf einer Wiese stehen zu sehen.

Willkommen in Costa Rica!

Eine schwarze Flussschildkröte sonnt sich

Eine schwarze Flussschildkröte sonnt sich

Statt Meeresschildkröten sehen wir sich sonnende Süßwasser-Exemplare und andere wilde Tiere. Los geht es schon beim Bootstransfer zum Hotel. Gerade erklärt der Guide, dass wir schlecht anhalten könnten, wenn wir Tiere sehen würden, weil das Boot so groß sei, da entdecken wir ein Krokodil. Völlig ruhig sonnt es sich auf einer Sandbank. Riesig liegt es da, Maul auf, Zähne in der Sonne. „Das kann doch nicht echt sein, das ist aus Plastik“, ist mein erster Gedanke. Das gibt’s doch nur im Tierfilm mein zweiter.

SIE macht ein schnelles Handy-Foto vom "Plastik"-Kroko

SIE macht ein schnelles Handy-Foto vom „Plastik“-Kroko

Aber in den kommenden Tagen werde ich erleben, dass der Dschungel ein riesiges Kino ist. Die wilden Tiere sind die Hauptdarsteller, wir Menschen die Komparsen. Bei jeder Szene sind wir furchtbar aufgeregt, drücken nervös auf die Auslöser der Kamera, während sich Kaimane, Faultiere und Affen souverän in ihrem Reich bewegen.

Profis sind sie auch, wenn es ums Verstecken geht. Ohne Guide hätte ich viele nicht entdeckt. Auch eines der Tiere, dem ich mich mit meiner Liebe zum Schlummern und Snoozen so verbunden fühle.

Hoch oben im Baum: ein Faultier

Hoch oben im Baum: ein Faultier

Als der Guide „Sloth! Over there“ ruft und auf einen hochgewachsenen Baum deutet, entdecke ich ihn tatsächlich – den Meister der Langsamkeit. Mein erstes Faultier. Aufregend verfolge ich durch das Fernglas jede Zeitlupenbewegung. Ich muss lachen, wie langsam es tatsächlich unterwegs ist. Ein Tempo, dass ich hier genießen kann.

Morgens wache ich von ihren gewaltigen Stimmen auf und abends zirpen die Grillen zum Einschlafen. Costa Rica, ein Land für alle Sinne.

Mit Unterstütung von Wikinger Reisen.

 

 

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