SIE – Balis Bares! Selbstversuch: ein Monat als Finanzdirektorin

Flüge von Myanmar: 260€

Burger King 24,60 $ 15€

Visum 62€

ATM 2.500.000 Rupia

250 $ 600.000 sind Tagesbudget

Tag 1: 430.000

***15.000 täglich für Visum****

Bus 7.000 R

Erstes Hostel 390.000 für drei Nächte, 9€ pro Nacht/ 130.000 pro Nacht 10.000 Wasser

110.000 Mittag

65.000 Einkäufe Essen, trinken

26.000 Eis und Gallone Wasser

36.000 Abendessen

63.000 Chippies

Tag 2 760.000

100.000 Laundry

162.000 Frühstück deluxe

25.000 local essen

145.000 Bier bei Skype

56.000 Bier und Tofu local

56.000 Chippies

Tag 3 Abgehoben 2 Mio

200.500 Frühstück, ganzen Tag 1.

670.683 Arztrechnung

3.500 Bus hin

80.000 Taxi zurück

28.000 essen abends

12.000 Supermarkt Wasser

70.000 Supermarkt für Anne

10.000 Bus zum Airport

Taxi zurück 110.000

Abgehoben 2,5 Mio

Tag 4 Abgehoben 2,5 Mio

1.400.000 Bootsfahrt

40 € Schulden Anne bei uns

200.000 Eco Ressort

70.000 Überfahrt Meno

30.000 Wasser

27.000 Café, Wasser

123.000 Essen Travangan

150.000 Abends Essen

Tag 5

22.000 Chips

130.000 Mittag

20.000 Tonic

Tja und das war’s! Das war’s mit meinen Aufzeichnungen, wie viel wir für was in Indonesien ausgegeben haben.

Seltenes Originaldokument

Seltenes Originaldokument

Fühlte mich als berufene Buchhalterin. So engagiert, dass sogar ER, der sonst den Posten des Finanzdirektors inne hat, fragte:  „Musst du das denn so genau machen? Ich überschlage das doch auch nur grob.“ Fünf Tage habe ich notiert und mitgerechnet. Fünf von 29. Dabei sollte es die große Abrechnung werden! Mit IHM, mit mir. Ich wollte beweisen, dass ich das auch kann. Doch schon an Tag sechs verging mir die Lust, die Disziplin, was auch immer.

Auch wenn Anne soweit ich weiß nie Buchhalterin werden wollte und ich ihr mit dieser „Mathe ist ein Arschloch“-Karte sicher eine Freude machen könnte, zieht sie dieses ewige Aufschreiben durch. Am Ende ihrer zwei Wochen weiß sie, wie viel sie ausgegeben hat. Mir bleibt nur, unsere Kontoauszüge durchzurechnen. Ergebnis: noch unbekannt.

Umd
ER hat Anne und mich beim Shoppen auf Ubud abgeschossen

Was lehrt mich dieser Selbstversuch? Gut, dass es Menschen gibt, die an sowas Spaß haben. Ich gehöre nicht dazu, aber ich könnte, wenn ich wollte. Aber warum nicht einfach genießen, dass wir zu Zweit reisen. Das ER SEINE Aufgaben hat und ich meine. Ich bin nämlich oft fürs Ansprechen, Anschreiben, Small-talken zuständig. Apropos, das hat uns übrigens satte 20 Euro gespart – am Abreisetag aus Indonesien.

Wieder so eine Geschichte mit Happyend, die uns einfach widerfährt. Als hätte sich das Glück mit Augen zu im Kreis gedreht und mit dem Zeigefinger auf uns gestoppt.

Sprint durch den Flughafen von Jakarta

Die Geschichte beginnt am Flughafen Denpasar auf Bali. Immer wieder wird unser Abflug verschoben. Die zweieinhalb Stunden geplanter Aufenthalt in Jakarta schrumpfen auf eine knappe zusammen. In der müssen wir unser Gepäck abholen, weil wir die Fluggesellschaft wechseln, durch die Immigration und wieder einchecken.

Bevor die Anschnallzeichen erloschen sind, stürmen wir aus dem Flugzeug, rennen durch die leeren Gänge. Immer den Wegweisern nach. Plötzlich steht da ein Mitarbeiter der Airline, die uns den Stress eingebrockt hat, und notiert sich unsere Gepäcknummern, um einen anderen damit loszuschicken. Er sagt, dass das alles knapp werde und der Schalter gleich geschlossen sei. „Da lang!“ Wir rennen los.

Verschwitzt

Verschwitzt, aber im Flieger

Wir sind adrenalingetrieben, der Garuda-Mitarbeiter ist schweißgebadet. Ein Mann, der sonst eher ruhig hinterm Schalter sitzt oder Flugzeugessen vorkostet, hämmert mir durch den Kopf. Zwischendurch muss er pausieren, schickt uns atemlos weiter und tatsächlich erreichen wir den Schalter – ohne Gepäck. Wir schreiben unsere Hostel-Adresse in San Francisco auf. Die Dame sagt: „Nur für den Fall…“ Ich denke: Na, toll, nur mit Flipflops in Socken im Winter an der Westküste.

Da kommt unser Gepäck auf dem Rollwagen angeschossen. Aufatmen, durchatmen. Luft! Jetzt fließt mir der Schweiß unterwegs zum Immigration-Schalter. Wir dürfen an der Schlange vorbei, schaffen es tatsächlich ins Flugzeug. Sinken dankbar in die Sitze. Hose, T-Shirt, alles klebt. Egal. Wir sind drin und unser Gepäck auch.

„Merry Christmas“ 

Nach knapp fünf Stunden verschlafene Landung in Manila. Anstatt kurz raus in die Stadt zu dürfen, werden wir als Transfer-Reisende von einen Warteraum in den nächsten geschleust. Sollen schließen vier Stunden in der Abflughalle warten. Wir haben Durst! An Bord gab es nur ein paar Schlückchen. Leitungswasser ist hier nicht trinkbar und wir haben nur 20 Dollar Cash, das Wechselgeld gäbe es dann in philippinischer Währung. Wir zögern, wir fragen. Wir haben Kopfschmerzen und stehen verloren rum.

ER mit den Einkäufen vom  geschenkten  Geld
ER mit den Einkäufen vom geschenkten Geld

Irgendwie unfähig, gerade etwas zu entscheiden. Brauchen wir auch nicht. Das hat das Glück für uns übernommen. Es ist der Moment, als ich mich vom Schicksal geküsst fühle. Eine Frau mit vollbeladenem Kinderwagen und drei Kleinkindern steuert auf uns zu. Sagt kurz und knapp: „Ihr habt kein Geld, habe ich gerade mitbekommen. Hier nehmt das, ich saß hier auch schon mal sechs Stunden fest.“ Wir müssen sie mit Kuhaugen angucken, denn sie wedelt mit den zwei Scheinen und sagt: „Los, nehmt, in London ist das wertlos! Merry Christmas.“

Wieder so ein K.o.-durch-Glück-Moment. Zu den zwei Wasser gönnen wir uns noch einen Kaffee, der vorzüglich schmeckt! Das Restgeld – 15 Euro – wird verschenkt. Klar, aber an wen? An die Klofrau, schlägt ER vor. Sehr gut. Solche Karma-Konto-Fragen gefallen mir!

 

 

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